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KLAUS KOWATSCH LIEST CHAMISSO

Mit dem Schauspieler und Regisseur Klaus Kowatsch arbeiten wir seit 20 Jahren zusammen. Zuletzt las er 2011 für uns Texte von  Romantikern bei der Veranstaltungsreihe "Literarische Nachbarschaft" im Brechthaus. Seit zehn Jahren gehören Lesungen mit Texten Chamissos zu seinem festen Repertoire - auf deutsch und französisch!

Klaus Kowatsch, geboren 1953, künstlerischer Leiter der „tonwelt“-Studios in Berlin, arbeitete zunächst als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Berliner Bühnen sowie in Frankreich und Süddeutschland. Zu seinen wichtigsten Rollen gehörte Friedrich II. in Bernard da Costas „Frédéric et Voltaire“, sowohl im französischen Original als auch bei der deutschen Erstaufführung im Schlosstheater Potsdam-Sanssouci, zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen „Johann Faustus“ von Hanns Eisler, „Candide“ nach Voltaire und die „Ubu-Revue“ in eigener zweisprachiger Fassung nach Jarry. Es folgten deutsche und internationale Film- und Fernsehrollen, wie z.B. in Agnieszka Hollands "Hitlerjunge Salomon" und Carlo Rolas „Gefährliche Träume“, sowie Tourneen mit musikalisch-literarischen Programmen (Goethe, Schiller, Kafka u.a.) und bilinguale Literatur-/TheaterWorkshops mit Kindern und Jugendlichen. Klaus Kowatschs Studioarbeit als Sprecher und Regisseur reicht von Hörbuch und Synchron über Kinderhörspiel und didaktisches Audiomaterial bis zu interaktiven Multimedia-Produkten wie der Chamisso-CD-Rom „Mit den Augen des Fremden“.

Lesungen von Peter Schlemihls wundersamer Geschichte

In wenigen anderen Texten der Zeit sind so viele charakteristische Motive der Romantik so zeitlos und harmonisch verwoben wie in dieser kleinen Erzählung von Leichtsinn und Läuterung des Peter Schlemihl.
Verführt von der Aussicht auf niemals endenden Reichtum verkauft der junge Schlemihl seinen Schatten, nicht ahnend, welche Kette von missliebigen Abenteuern er damit auslöst. Selbst der Verzicht auf alles Gold kann das Unglück nicht wieder abwenden. Erst in der einsamen Erforschung der Natur findet Schlemihl seines Lebens Sinn. Chamissos berühmtestes Werke
hat Klaus  Kowatsch in verschiedenen Formaten im Repertoire, für einen oder zwei Abende, auch mit Musikbegleitung durch den Harfenisten Thomas Siener.

Chamissos Reise um die Welt
Lesung in zwei Teilen
mit Projektion der Originalzeichnungen und -gemälde
von Ludwig Choris


Ein Franzose aus Kreuzberg auf einem russischen Schiff aus Finnland mit deutschem Kapitän aus Estland unterwegs zwischen Alaska und Hawaii – vor fast 200 Jahren sicher kein gewöhnliches Abenteuer. War es um des Abenteuers willen, dass sich der Dichter Chamisso auf diese dreijährige Expedition einschiffte? Als Naturforscher suchte er das Unentdeckte, als Linguist die Verständigung mit Fremden, als Mensch das unberührte Paradies. Und immer wieder schimmert die Sehnsucht nach der früh verlorenen Heimat - oder als Ersatz nach einer neuen Bindung - als eigentliches Motiv hindurch.
Mit edler sozialer Geste akzeptiert Chamisso die Revolution, die ihn vertrieben hat vom elterlichen „Schloss Boncourt“. Sein künftiges Schicksal versucht er zu erahnen in „Adelberts Fabel“, mit einer Beklemmung, die sprachlich schon auf Kafkas rund 100 Jahre später entstandene Texte verweist. Dass der unerwartet erfolgreiche „Schlemihl“ zum Schluss seine Erfüllung im weltweiten Botanisieren findet, nimmt dichterisch vorweg, was für Chamisso nur ein Jahr später Wirklichkeit werden sollte: „Die Reise um die Welt“. Sie liefert einen so reichen Erfahrungsschatz, dass Chamisso jahrelang Material zur Verfügung hat für wissenschaftliche Abhandlungen, für „Bemerkungen und Ansichten“ zu Kapitän Kotzbues Reisebericht und schließlich für eine ausführliche autobiografische Reiseschilderung, die erst kurz vor seinem Lebensende entsteht. Umgekehrt formt er auch auf der Reise selbst Erlebnisse dichterisch, z.B. „Aus der Beeringsstraße“. Zurückgekehrt setzt Chamisso alles daran, Halt und Anker für sein Leben zu finden: mit Festanstellung, Frau und Kindern. Doch die dichterische Inspiration verlässt ihn – zu seinem eigenen Erstaunen – auch in der endlich gefundenen neuen Heimat nicht: „Berlin – Im Jahr 1831“.
In den genannten Gedichten und Prosatexten kontrastieren und ergänzen sich realitätsnahe Reiseschilderung und poetische Reflexion.
Zum besonderen Erlebnis werden die beiden Lese-Abende durch die simultane Projektion der detailreichen und ausdrucksstarken Bilder des Expeditionsmalers Ludwig Choris.

Kontakt / Buchung von Terminen: klaus.kowatsch (at) web.de
und www.thomassienerharfe.de

© Foto: Stefan Erhard






 
 
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